deutscher Skilangläufer
* 10. November 1943 Zella-Mehlis
Laufbahn
Überraschend gewann Wolfgang Schüller aus Mannheim als Dreiundzwanzigjähriger am 20. Februar 1967 in Nesselwang bei den Deutschen Nordischen Skimeisterschaften erstmals den Titel im Spezialsprunglauf. Er siegte mit der Note 224,2 und mit zwei 78-Meter-Sprüngen vor dem Oberstdorfer Heini Ihle (219,1, 74,5/78) und dem Favoriten Franz Keller aus Nesselwang (213,8, 75/72). Aus diesem Anlass veröffentlichte der Sportinformationsdienst in Düsseldorf (sid) folgendes Porträt des neuen Deutschen Meisters:
Wolfgang Schüller wurde am 10. November 1943 in Zella-Mehlis geboren. Als Jugendlicher gehörte er zur Spitzenklasse des mitteldeutschen Nachwuchses. Als seine Eltern aufgrund der Verstaatlichung ihres Betriebes 1960 in die Bundesrepublik flohen und in Mannheim eine neue Heimat fanden, verschafften Dr. Fredy Stober und der Sportwart des Skiverbandes Schwarzwald, Franz Grieshaber, Wolfgang Schüller eine Lehrstelle in Schonach, wo ihm die weitere skisportliche Entwicklung neben der Lehre ermöglicht wurde. Sofort gehörte Wolfgang Schüller zum besten Nachwuchs des DSV. In den Jugend- und Juniorenklassen holte er sich drei Titel in der Kombination und zwei im Spezialspringen. Auch als Senior "kombinierte" er noch, wandte sich dann aber mehr und mehr dem Spezialspringen zu. 1962 übersiedelte er nach Mannheim, um sich nach der technischen Lehre auch kaufmännisch ausbilden zu lassen.
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